Gelungene Auftaktveranstaltung zum 25-jährigen Jubiläum der Villa Kunterbunt in Büchenau: Rund 70 interessierte Gäste folgten am 20. und 21. November 2017 den spannenden Vorträgen von Professor Dr. Klaus Wolf, Forschungsgruppe Pflegekinder Universität Siegen. Eingeladen hatten die Villa Kunterbunt Bruchsal-Büchenau (freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe) in Kooperation mit dem Jugendamt des Landkreises Karlsruhe. Wie geht es leiblichen Kindern, wenn ein Pflegekind in die Familie aufgenommen wird? Worauf sollte im Vorfeld geachtet werden und welche Ressourcen bringen die leiblichen Kindern mit, die die Stabilität einer Pflegefamilie fördern? Das waren die Themen der zweitägigen Fortbildung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Villa Kunterbunt, Vertreterinnen und Vertreter der Jugendämter sowie Mütter und Väter aus Pflegefamilien tauschten sich rege dazu aus, wie die "kleinen Pädagogen" innerhalb des familiären Systems unterstützt werden können. Von Anfang an mit einbeziehen, gemeinsam mit den leiblichen Kindern überlegen und entscheiden, ob aus der "normalen" Familie eine Pflegefamilie wird, das ist, laut Professor Klaus Wolf, eine Grundvoraussetzung für gelingende Pflegeverhältnisse. Schließlich geht es darum, ein neues Familienmitglied aufzunehmen, den alltäglichen Tagesablauf neu zu ordnen und das Wichtigste: eine neue Beziehung aufzubauen. Deshalb sind beratende Dienste, wie die Villa Kunterbunt, die mit den Pflegefamilien kontinuierlich zusammenarbeiten, besonders wichtig. Sie haben das ganze Familiensystem im Blick und stehen mit Fachwissen und kontinuierlicher Beratung an der Seite der Pflegeltern, der leiblichen Kinder und der Pflegekinder. Die Veranstaltungsreihe im Rahmen des Villa Kunterbunt-Jubiläums wird 2018 fortgesetzt.
